HSG Langenau/Elchingen Männer 2 - HC Hohenems 28:30
Die zweite Mannschaft der HSG Langenau/Elchingen ist erfolgreich auf ihre „Making-Friends“-Tour gestartet. Gegen den HC Hohenems setzte es zwar eine 28:30-Heimniederlage, dafür sah man selten eine österreichische Mannschaft so glücklich aus Langenau beziehungsweise Elchingen abreisen. Ohne Blessuren, mit einem Kasten flüssigem Gold und zwei Punkten trat der Landesliga-Absteiger die Heimreise an.
„Die Welt zu Gast bei Freunden“ lautete der Slogan der Fußball-WM 2006 in Deutschland. Ein Motto, das auf die anstehende WM in Katar zwar nicht zutrifft, in dieser Saison aber anscheinend bei der „Zweiten“ gilt. Trainer Sebastian Schmid, als Aktiver selbst ein bekennender Pazifist auf dem Spielfeld, hat in der Vorbereitung seinen Erfahrungsschatz als Basketball-Reporter an seine Spieler erfolgreich weitergeben können und das Prinzip des körperlosen Spiels eingeführt.
Da passt es ins freundschaftlich geführte Spiel, dass sich in der ersten Halbzeit keine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen konnte. Beim 15:15 zur Halbzeit hatten sich die Langenauer eigentlich schon mit einem Unentschieden abgefunden, denn was ist im Sport freundschaftlicher, als die Punkte zu teilen? Doch dann wurde die HSG hintergangen, Hohenems zog bis auf fünf Treffer davon (27:22) und ließ die Gastgeber dann auch nicht mehr näher als bis auf zwei Tore herankommen, obwohl die Hausherren sich vor allem in der Abwehr höflich zurückhielten und auch im Angriff nie dahin gingen, wo es weh tut. In dieser Hinsicht fiel lediglich die zweite Hälfte des Trainer-Duos, Steffen Schönefeldt negativ auf, der als Polizist mit dem Pazifismus noch ein wenig fremdelt und deshalb drei Zeitstrafen kassierte.
Nun setzt die netteste Mannschaft der Liga ihre Tour fort und versucht in Lustenau etwas für die deutsch-österreichische Freundschaft zu tun. Am Samstag macht sich der HSG-Tross auf den Weg, mit zwei Punkten im Gepäck und anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von Knight Rider den größten Hit von David Hasselhoff „Looking for Freedom“ auf den Lippen. Aufgestellt werden in diesem Spiel nur die nettesten HSG-Spieler.