HSG Langenau/Elchingen Männer 3 - Bad Waldsee 29:22
Ein eisiger Wind weht früh morgens durch die Langenauer Hallen. Die Schimmernde Göttin, verdeckt von Wolken, warf einen kühlen Schatten auf die Pfleghofhalle. Hier sollte am Samstag Mittag das erste Heimspiel für die Krieger der Dritten stattfinden. Mit den Mannen aus Bald Waldsee waren die Gegner für dieses Treffen auch schon bekannt. Bereits am vorangegangenen Donnerstag verkündete Jarl Alexander Renz und sein Nazeem Michael Euchner am örtlichen Runenstein welche 14 Auserwählten sie aufs Ehrenfeld berufen werden. Dementsprechend war die Vorfreude groß um nach der ersten Pleite im Jahr nun als Sieger vom Feld gehen zu können. Mit Gebeten an die Asen und einer Mannschaft vollgepackt mit Motivation startete die Partie um 13:45 Uhr mit dem Pfiff von Schiedsrichter Schuller. Lobend zu erwähnen sei bereits vor Beginn des Spiels Tim Haubers Einsatz bei der Platzwahl. Ohne einen Finger krümmen zu müssen gewann er souverän und so startete die HSG wie gewollt in der Abwehr.
Von Anfang war war die Marschrichtung in diesem Spiel klar gesetzt, so wollte Jarl Renz von seinen Männern eine klare Verbesserung im Angriffsspiel sehen. Dies gelang vorerst auch gut und man spielte mit hohem Tempo den Ball nach vorne und konnte dadurch viele einfache Torchancen kreieren, scheiterte dann aber wieder an sich selbst. Zu häufig verfehlte der Ball das Tor und auch im Schildwall konnte man nicht die gewohnte Undurchlässigkeit zeigen. So sollte das Spiel über lange strecken hinweg stehts ausgeglichen sein. Bis zum Stand von 7:7 in der 17 Spielminute konnte sich keines der beiden Team absetzen. Dann die erste wirklich brisante Szene des Spiels. Bad Waldsee agierte in der Abwehr grob fahrlässig und konnte Wikinger Axel Müller nur mit unfairen Mitteln stoppen, was mit nur kleinem Abstand zu zwei Hinausstellungen führte. Infolgedessen konnte die HSG sich in den nächsten Minuten dank starker Tore von Allgaier, Hauber und Huber und einem verdichtetem Schildwall einen 6 Tore Vorsprung erarbeiten.
In der Kabine angekommen fanden Jarl Renz und Euchner direkte Worte an ihre Krieger. Trotz der Führung war man nicht komplett zufrieden mit der gezeigten Leistung. Zu viele unnötige Tore und liegen gelassenen Chancen ließen die Gäste aus Bad Waldsee viel zu lang noch im Glauben, an diesem Tag Punkte aus der Pfleghofhölle entführen zu können. Nach klaren Worten und 15 Minuten Insichgehen startete Halbzeit zwei.
Es schien als hätte man die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden. Durch eine nun endlich härter agierenden Abwehr und dem eingewechseltem Keeper Rasch hielt die Dritte ihren Kasten für die ersten 6 Minuten sauber. Erneut waren es im Angriff „die drei von der Tankstelle“ Allgaier, Hauber und Huber die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten uns so stand es schnell 21:11 für die Hausherren. Die Gäste sollten sich aber noch nicht geschlagen geben. Bad Waldsee schaffte es immer wieder durch ein und den selben Spielzug Tore zu erzielen. Auch Jarl Renz höchstpersönlich sollte sich den Gästen stellen und zeigte sogleich wieso er zum Obersten der Dritten ernannt wurde. Nach einem Foul an ihm ließ er ungezügelt seinen harten Kampfschrei gefolgt von wüsten Gesten und unflätigen Äußerungen raus und so musste Schiedsrichter Schuller hart eingreifen um Schlimmeres zu verhindern. Mit zwei Minuten im Verließ sollte aber auch der Jarl wieder zurück zu seiner besonnenen Art finden. Kurz vor Ende der Partie ereignete sich dann noch ein Zweikampf auf dem Spielfeld. HSG Spieler Hauber und sein Gegenspieler Lehmann trugen nach einem harten Einsteigen in der Abwehr einen kleinen Kampf untereinander aus. Auch hier bewies Schiedsrichter Schuller Feingefühl. Mit einer zwei Minuten Strafe in jeder Hand trennte er die Streithähne voneinander, was vor allem bei Tim Hauber für Staunen sorgte sah er sich doch als Opfer der Situation an. Kurz vor Schluss stand auf der Anzeigetafel eine große rote 29 und die Augen der HSG Spieler blitzen auf. Einen Angriff später erarbeitete man sich einen 7-Meter Strafwurf, welcher wie schon zuvor von Tim Hauber eingenetzt werden sollte. Doch dann geschah das unvermeidliche. Der Hüter aus Bad Waldsee kaufte Hauber seinen sechsten Versuch vom Strich zu treffen ab. Auch einen Angriff später scheiterte Matthias Schneider daran das Runde ins Eckige zu befördern und so endete die Schlacht mit einem erfolgreichem 29:22.
Zwar lief noch nicht alles reibungslos im Spiel der HSG doch konnte man sich im Vergleich zum letzten Spiel doch sichtbar verbessern. Im Angriff fehlt immer noch die Konsequenz im Abschluss und auch in der Abwehr fallen zu oft leichte Tore.
Jetzt heißt es für den Jarl und seine getreuen Gefolgsleute in den nächsten Trainingseinheiten an den Schwachstellen zu arbeiten.
Bereits am kommenden Sonnentag stellen sich die wilden Kerle aus Langenau den Herren aus Laichingen um 15:00 Uhr in der Pfleghofhalle.